Marianne Becker - Feldenkraislehrerin 

www.mariannebecker-feldenkrais.de

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Hier finden sich bald Informationen zur Feldenkraismethode im Bezug zu Yoga, verschiedenen Sportarten, sowie Schauspiel, Gesang und Tanz



Feldenkrais und......


.......Krafttraining. Passt das zusammen? Ja, tatsächlich! Wir suchen in der Feldenkrais-Methode danach, unnötige Anstrengung für unser skelettales und muskuläres System zu vermeiden. Unnötige Anstrengung fördert vorzeitigen Verschleiß und Verletzungen. Und das ist die Brücke der Feldenkrais-Methode zum Kraftsport.....mit der gerichteten Aufmerksamkeit aus der Feldenkrais-Methode zu effizienter Kraftarbeit zu finden.

Ein kleines Beispiel: Mein inzwischen erwachsener Sohn trainiert regelmäßig im Fitnessstudio. Unter anderem macht er Kniebeugen mit einer Freihandel auf den Schultern. Er schaffte dabei 60 kg. Darüber kam er jedoch nicht hinaus, so oft er trainierte. Sein Ziel waren 70 kg, soviel wie sein eigenes Körpergewicht. Schließlich stellten sich Schmerzen im unteren Rücken ein. 

Er fragte mich, ob ich eine Idee hätte, wie er die Schmerzen wieder loswerden könne.  Wir betrachteten seinen Bewegungsablauf. Zunächst ohne Gewicht, nur mit einer Stange auf den Schultern.  Und stellten fest, dass er mit dem Rücken sehr in die Streckung ging, das berüchtigte "Hohlkreuz" war erkennbar. 

Die Streckung ist eine der Kardinalbewegungsrichtungen der Wirbelsäule. Das Hohlkreuz ist daher grundsätzlich nichts Schädliches, solange wir die Wirbelsäule nicht noch extrem mit Gewicht belasten. 

In der Rückenlage testeten wir erst einmal aus, wie es ist, die Wirbelsäule zwischen Streckung und Beugung zu erleben. Das geht wunderbar, indem man das Becken sachte auf und ab rollt. Am Boden haben die Muskeln, welche mit der Aufrichtung beschäftigt sind, erst einmal Pause und es fällt leichter, sich aufmerksam auf das Erspüren der Bewegung einzulassen. Was passiert genau, wenn das Becken gerollt wird? Wie reagieren die Lendenwirbelsäule, die Schultern, der Kopf darauf? Schließlich tüftelten wir im Stand mit dem Wechsel von Beugung und Streckung weiter, bis mein Sohn auch da die feine  Bewegungsweiterleitung zwischen Becken und Kopf über die Wirbelsäule erfuhr. 

Muskuläre Anstrengung nimmt Kapazität für die Körperwahrnehmung weg. Die nächste Phase bestand daher darin, die Hantel nur mit minimalem Gewicht auszurüsten und das Gewicht zwischen den Sequenzen langsam und schrittweise zu erhöhen. Gleichzeitig sollte mein Sohn jeweils herausfinden, wo für ihn eine angenehmes Verhältnis zwischen der Beugung der Hüft- Knie und Fußgelenke , der Stellung von Becken, Wirbelsäule und Kopf bestand.  

Und siehe da...beim nächsten Training waren die Schmerzen im unteren Rücken Geschichte und die 70 kg Zielgewicht konnten auf komfortable Weise erreicht werden.